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subject unknown - iteration II (2022)

Klanginstallation, Zeichenpapier

fühle den Stift in meiner Hand

sehe den Strich auf dem Papier

höre mich zeichnen

Doch, was zeichne ich auf?

höre den Strich auf dem Papier

sehe den Stift in meiner Hand

fühle meine Bewegungen

Doch, was bewegt mich?

bewege meinen Körper

höre andere Körper

sehe meine Zeichnung

zeichne, was ich höre

Doch, können auch Sie es hören?

Die im Raum hängenden Papiersegmente sind jeweils mit kleinteiligen schnell gezeichneten Strichen in verschiednen Dichten gefüllt. Die Geräusche, die beim Zeichnen entstanden sind, werden über das Mobilé aus kleinen Lautsprechern wiedergegeben. Andere im Raum verteilte Transducer geben Klänge wieder, die eine ähnliche komplexe Textur besitzen wie die Zeichnungen - diese sind teilweise digital erzeugt als Artefakte von Audioeffekten, andere sind beispielsweise Aufnahmen von blubberndem Wasser. Die klangliche Ebene der Installation stellt die Frage nach einer gemeinsamen chaotischen Energie, aus der die scheinbar beliebigen Zeichnungen entstehen. Der fast automatische Zeichenprozess wird also nicht als bewusste sorgfältige Entscheidung eines Subjektes betrachtet, sondern mehr als ein in Resonanz Treten mit den chaotischen Rhythmen der Welt derer auch der Künstler ein Teil ist.

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